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The work von Katie Byron: Lass negative Gedanken einfach los

Erstpublikation

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letzte Aktualisierung am 6. Januar 2021 durch Redaktionsteam

Lass deine(n) Gedanken ganz einfach los

The Work von Katie Byron ist eine ebenso simple wie geniale Methode um (zurück) zu deiner inneren Balance und Stärke zu finden. Die Methode ist leicht zu erlernen und stellt einen einfachen, aber kraftvollen Prozess zur Überprüfung deiner Gedanken dar.

Du identifizierst und hinterfragst mit der Methode Denkmuster, die dich emotional belasten. Im Grunde genommen besteht The Work lediglich aus vier Fragen und ihrer Umkehrung. Menschen, die The Work dauerhaft anwenden, berichten von einschneidenden Veränderungen in ihrem Leben.

„The Work“, wurde von Byron Katie entwickelt, die jahrelang unter Depressionen litt. Sie hatte massive Essstörungen, Zornausbrüche und war Alkoholikerin. Mit 44 Jahren schien ihr Leben ohne Perspektiven.

Doch dann veränderte sich ihr Leben zum Positiven. Sie entwickelte ohne medizinische oder psychologische Ausbildung autodidaktisch ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles System der Selbsterkenntnis. Es erwies sich als dermaßen effektiv, dass es weltweit Anhänger fand.

Laut der renommierten Stanford University stellt The Work zur Zeit die erfolgreichste Methode dar, einschränkende Gedanken und Glaubenssätze aufzulösen.

Menschen haben grundsätzlich zwei unterschiedliche Gedankenarten: einerseits positiv-konstruktive, andererseits negativ-destruktive. Erstere sorgen für Wohlbefinden, letztere für Ärger, Sorgen, Ängste und Stress.

Wie du Dich und andere durch Worte verletzen kannst

Wer wärst Du ohne diesen Gedanken?

Bei The Work wird anhand von vier Fragen der subjektive Wahrheitsgehalt einer Überzeugung überprüft. Inwieweit hat jene Vorstellung negative Auswirkungen auf dein Denken und wie gestaltet sich dein Leben ohne diese hinderliche Vorstellung. Du wirst in die Lage versetzt, deine  blockierenden Gedanken zu erkennen, darüber neue Vorstellungen zu entwickeln und Umstände in einem anderen Licht zu sehen. Ausgangspunkt von The Work ist dein Urteil über einen anderen Menschen oder über einen Lebensumstand.

Ein Arbeitsblatt hilft Dir mittels systematischer Fragen durch die Routine der Hinterfragung. Die durch die Fragen ausgelöste Innenschau ist dabei Hilfe zur Selbsthilfe. Je verurteilender deine Überzeug ist, um so einfacher kannst Du mit ihr arbeiten. Um nicht aus der Frageroutine auszubrechen, führst Du  The Work  schriftlich durch.

Die vier Fragen von „The Work“ lauten:

  1. Ist das wahr?
  2. Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
  3. Wie reagiere ich (was passiert in mir), wenn ich diesen Gedanken glaube?
  4. Wer wäre ich ohne den Gedanken?

Byron Katie nutzt bei Frage 3 gerne noch zwei weitere Unterfragen:

Kann ich einen stressfreien Grund erkennen an diesem Denkmuster festzuhalten?

Kann ich einen Grund erkennen dieses Denkmuster loszulassen?

Die Kerneinsicht in Byron Katie Byrons Strategie ist, dass sie die Realität als unveränderliche Gegebenheit ansieht. Anstatt den hoffnungslosen Versuch zu starten, die Welt so zu verändern, wie sie gemäß Deiner Vorstellung  sein sollte, wirst Du diese Gedanken hinterfragen.

Dabei geht nicht darum, vor deinen Gedanken zu flüchten oder sie zu unterdrücken, sondern ihnen offen zu begegnen. Sie sagt: „Was gibt Dir mehr Kraft? — Ich wünschte, ich hätte meinen Job nicht verloren“ oder „Ich habe meinen Job verloren, was kann ich jetzt tun?“

The Work basiert auf einem Arbeitsblatt und vier dazugehörigen Fragen. Das Arbeitsblatt, sowie die 4 Fragen findest Du am Ende dieses Beitrags.

1. Das Arbeitsblatt von the work

Der erste Schritt bei The Work besteht darin, dein  genaues Urteil über ein belastendes Problem aufzuschreiben. Das kann sich sowohl auf einen Menschen als auch auf eine Situation beziehen. Die folgenden Anhaltspunkte helfen Dir dabei und dienen als Arbeitsanweisung, die vollkommen ehrlich und ohne Zensur schriftlich von Dir bearbeitet werden soll:

  1. Wer ärgert, frustriert oder verletzt mich und warum? Was mag ich an ihm/ihr nicht?
  2. Wie sollte er/sie sich ändern? Was will ich von ihm/ihr?
  3. Was genau sollte er/sie tun oder lassen, wie sein, denken oder fühlen? Welchen Rat kann ich ihm/ihr geben?
  4. Brauche ich etwas von ihm/ihr? Was muss er/sie tun, damit ich glücklich bin?
  5. Was denke ich über ihn/sie? Erstelle eine Liste. (Hierbei darfst Du auch subjektiv und wertend sein.)
  6. Was will ich mit dieser Person nie wieder erleben?

2. Die Fragen

Das Arbeitsblatt wird Punkt für Punkt mithilfe der vier folgenden Fragen analysiert:

  1. Ist das wahr?
  2. Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
  3. Wie reagiere ich, wenn ich diesen Gedanken glaube?
  4. Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?

Umkehrung:

Nachdem Du die vier Fragen beantwortet hast, suchst Du nach Umkehrungs-Sätzen. Deine Aussage kann ins Gegenteil verkehrt, aber auch auf andere Personen, sowie auf Dich selbst bezogen werden.

Zur praktischen Anwendung  ein paar Beispiele für  mögliche Umkehrungen die Dir zeigen, wie The Work in der Praxis  funktioniert.

Beispiele für Umkehrungen:

Andreas sollte mich nicht verletzen“ wird umgekehrt zu:
– Andreas sollte mich verletzen. (In der Realität geschieht  das offensichtlich gelegentlich. Verstehe ich ihn?
– Ich sollte Andreas nicht verletzen.
– Ich sollte mich nicht verletzen.

„Er sollte mich verstehen“ wird umgekehrt zu:
– Er sollte mich nicht verstehen.
– Ich sollte ihn verstehen.
– Ich sollte mich selbst verstehen.

„Er ist nicht liebevoll zu mir wird umgekehrt zu:
– Er ist liebevoll  zu mir.
– Ich bin liebevoll zu ihm .
– Ich bin nicht liebevoll zu mir.

„Er behandelt mich lieblos“ wird umgekehrt zu:
– Er behandelt mich liebevoll. (So gut es ihm möglich ist.)
– Ich behandle ihn lieblos. (Kann ich erkennen, wieso?)
– Ich behandle mich selbst lieblos (Wenn ich meine Gedanken nicht untersuche.)

(Gehe ich in meinem Kopf immer und immer wieder durch, wie Andreas mich verletzt? Wer ist verletzender – Andreas, der mich gelegentlich verletzt, oder ich, der es  immer wieder unbewusst tut?)

Desiderata: Gelassen inmitten von Lärm und Hast

Die Wirklichkeit annehmen

Nachdem Du die Beurteilungen der Antworten Nr. 1 bis Nr. 5 auf dem Arbeitsblatt umgekehrt hast  (mit der Frage, ob sie genauso wahr oder wahrer sind), kehrst Du Antwort Nr. 6 um. Verwende dabei „Ich bin bereit, ...“ und „Ich freue mich darauf, …“.

Zum Beispiel wird „Ich will nie wieder einen Streit mit Andreas erleben“ umgekehrt zu „Ich bin bereit, einen Streit mit Andreas zu erleben“ und „Ich freue mich auf einen Streit mit Andreas“. Warum würdest Du Dich darauf freuen?

Bei Nr 6. geht es um die vollkommene Annahme von Verstand und Leben ohne Angst, und die Offenheit gegenüber der Realität.

Wenn Du Dich wieder mit Andreas streitest, gut. Wenn es schmerzt, kannst Du Deine Gedanken zu Papier bringen und sie untersuchen. Unbehagliche Gefühle erinnern Dich nur daran, dass Du an etwas festhältst, das für Dich nicht unbedingt wahr ist. Erst wenn Du Deinen Feind  als Freund sehen kannst, ist „The Work“ für Dich abgeschlossen.

Das bedeutet nicht, dass Du ihn zum Abendessen einladen musst. Freundschaft ist eine innere Erfahrung. Du wirst ihn vielleicht nie wieder sehen, vielleicht trennst Du Dich sogar von ihm – aber spürst Du Stress oder Frieden in Dir, wenn Du an ihn denkst?

GedankenStopp: Schluss mit deinen kreisenden Gedanken

The work ist  auf nahezu jedes Thema anwendbar

Wenn Du mit den vier Fragen und der Umkehrung  erst einmal vertraut bist, kannst Du sie auf jedes Thema anwenden, das Dir Kummer, Stress oder Sorgen bereitet. Verwende dann bei der Umkehrung  einfach „mein entschlossenes Denken“ anstelle des jeweiligen Verhaltens.

Beispiel: Aus „Ich sollte entschlossener, mutiger, tatkräftiger und  disziplinierter sein“ wird  einfach „Mein Denken sollte entschlossener, mutiger, tatkräftiger und  disziplinierter sein.“

Ist es nicht genau das, was Du Dir wünschst – entschlossener, mutiger, tatkräftiger und disziplinierter in deinen Gedanken? Hast Du je ein Problem mit einem Menschen gehabt oder waren vielleicht vielmehr deine Gedanken der Verursacher deiner Probleme? Entdecke es und übernimm fortan die Herrschaft über deine Gedanken, Gefühle und dein Handeln.

1. Beantworte zunächst die Fragen auf dem Arbeitsblatt „Urteile über deinen Nächsten“ [146 KB]

2. Jede deiner Aussage auf dem Arbeitsblatt wird nun mit vier Fragen untersucht (hilfreich ist der Einsatz des Arbeitsblattes Untersuche eine Überzeugung [72 KB] ):

  • Wer wäre ich ohne den Gedanken?
  • Ist das wahr?
  • Kann ich mir absolut sicher sein, dass das wahr ist?
  • Wie reagiere ich, wenn ich diesen Gedanken glaube?

Wichtig: Bei dem, was du auf dem Arbeitsblatt zu Punkt 1 geschrieben hast, stellst du nicht deine eigenen Gefühle infrage, sondern die Aussage, die dein Gefühl hervorgerufen hat. Beispiel: „Ich bin wütend auf Andreas, weil er mir nicht zuhört.“ Die Aussage, mit der Du in diesem Fall arbeitest, lautet: „Andreas hört mir nicht zu.“

Selbstliebe: Wie sie Dein Leben verändern wird

3. Finde Umkehrungen und Beispiele
Bilde eine Umkehrung und finde drei echte, überzeugende Beispiele, die für dich belegen, dass diese Aussage auch wahr ist. Eine Aussage kann ins Gegenteil, auf die andere Person und auf dich selbst umgekehrt werden. Manchmal ist auch die Umkehrung zu „mein Denken“ möglich.

Zum Beispiel kann „Andreas hört mir nicht nicht zu“ zu „Andreas hört mir zu“ umgekehrt werden. Eine weitere Umkehrung ist „Ich höre Andreas nicht zu.“ Eine dritte Umkehrung wäre „Ich höre Andreas zu“.

Bei den Umkehrungen kannst du erfinderisch und spielerisch sein. Durch den Spiegel anderer entdeckst du bislang dir unbekannte Facetten deines Selbst an dir.

Sofortstarterpaket von THE Work als GratisDownload:

Die detailierte Anleitung zu THE WORK [198 KB] Arbeitsblatt „Urteile über deinen Nächsten“ [146 KB] Untersuche eine Überzeugung Arbeitsblatt [72 KB]

Alle Materialien stammen von der deutschsprachigen Seite THE WORK of Katie Byron auf der Du neben sehr viel weiterführenden Informationen u.a. auch Buch- und Seminarempfehlungen findest.

Ich finde Kathie Byrons Ansatz „Du bist Deine Gedanken“ sehr gut. Er vermag Dir zu tiefen innerem Frieden zu verhelfen. Er beinhaltet  zudem auch sehr viel Raum und Weite. Er zeigt Dir, dass alles, was Du in einem anderen Menschen zu erkennen glaubst, ausschließlich deine Gedanken sind.

Es gibt den schönen Spruch „Du kannst niemandem in den Kopf gucken“. Genau so ist es.
„Gott sei Dank“ sei dazu ergänzt. Denn wäre es anders, würde dein Weltbild deshalb nicht unbedingt besser.

Alles, was Du  in einem anderen Menschen siehst, ist deine Projektion oder deine Illusion und deine Vorstellung vom anderen. Es sind deine Denkmuster und entsprechenden Bewertungen.
Oder wie Anais Nin es ganz richtig formulierte: „Du siehst die Welt nicht so wie sie ist, sondern so wie Du bist.“

Damit be- und verurteilst Du schlußendlich durch deine  Reaktion auf andere Menschen immer Dich selbst.
Der  größte Fehler, den Du gern in diesem Zusammenhang machst, ist zu glauben oder zu „denken“, dass Du selbst alles weißt und der andere nicht .

Auch das ist sehr häufig eine gefährliche Selbsttäuschung oder auch Illusion.

Sie macht die Kommunikation und den Umgang mit anderen Menschen nicht wirklich leichter.

Dabei ist es unerheblich, ob es sich um den vermeintlich so vertrauten Partner, deine Kindern, Verwandte, Bekannte oder Freunde handelt.

Du bist nicht mehr bei Dir  und eigenen Angelegenheiten, sondern wirst durch dein Denken „fremdbestimmt.“

Eine andere in Deutschland nicht so bekannte Fragetechnik ist die Sedona-Methode des Amerikaners Hale Dwoskin, die ursprünglich von Lester Levenson stammt.

Die Sedona Methode: Das Ende deiner schlechten Gefühle

 


 

 

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