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Der Liebestyp des Entdeckers

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letzte Aktualisierung am 7. März 2020 durch Redaktionsteam

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Der Entdecker

Der Entdecker besitzt eine Reihe von Charakterzügen, die miteinander eng verwandt sind. Gewöhnlich ist dieser Typ unglaublich neugierig und kreativ. Entdecker sind ruhelos, energiegeladen und spontan bis hin zur Impulsivität. Dabei gehen sie durchaus Risiken ein, um das tun zu können, was sie gerne möchten. Wenn ihre Aufmerksamkeit sich nicht auf irgendetwas wirklich Fesselndes richtet, langweilen sie sich schnell. Entdecker sind optimistisch, unabhängige Geister, die Autoritäten in Frage stellen. In ihren politischen Überzeugungen sind sie liberal. Ihr Leben halten sie so gut wie möglich frei von Zwängen. Ihre Großzügigkeit erstreckt sich auf Geld, Zeit und Ideen gleichermaßen. Was der Entdecker wirklich braucht, ist der Reiz des Neuen. Er sucht stets nach neuen Erfahrungen, ein Charakterzug, den man in der Psychologie unter dem Begriff der »Sensationslust« zusammenfasst. Der Entdecker ist nicht unbedingt ein Typ, der gerne Risiken eingeht, doch wenn es um neue, aufregende und berauschende Erfahrungen geht, ist er auch dazu bereit.

Diese Lust auf neue Erfahrungen erbt der Entdeckertypus über seine Gene. Einige dieser Gene wurden bereits entdeckt: Ein Gen, das man als DRD4 bezeichnet, kontrolliert den Dopaminstoffwechsel in den Gehirnregionen, die für Denken, Fühlen und Motivation zuständig sind. Eine bestimmte Form dieses Gens wird mit den verschiedenen Ausprägungen der Sensationslust assoziiert. Ob Sie nun alt oder jung sind, Mann oder Frau, reich oder arm, ob Sie in einem goldenen Palast oder im Armenhaus heranwuchsen: Wenn dieses Gen Ihren Dopaminhaushalt regelt, brauchen Sie Abwechslung.

Dopamin arbeitet Hand in Hand mit anderen chemischen Stoffen wie Norepinephrin oder Testosteron und Serotonin.

https://getcreactive.de/von-der-motivation-zur-volition/ 

Tödlich: Langeweile

Dass der Entdecker ständig nach neuen Erfahrungen sucht, hat auch seine Kehrseite: Er kann Langeweile nur schwer ertragen. Die »Langeweile-Toleranzschwelle« liegt bei ihm außerordentlich niedrig. Der ewig gleiche Trott, Routinejobs, weitschweifige Gesprächspartner – all das kostet den Entdecker unglaublich viele Nerven.

Die meisten Entdecker lieben unerwartete Ereignisse. Solche Unterbrechungen in der Alltagsroutine beflügeln sie geradezu. Um jeden Preis versucht der Entdecker, der Monotonie zu entkommen.

Hohes Energieniveau

Tatsächlich verfügt der Entdecker über ein sehr hohes Energieniveau. Woran liegt das? Am Dopamin. Entdecker haben ziemlich viel davon. Sie sind es, die gerne tanzen oder zu einem Livekonzert gehen und Partys schmeißen. Dafür sehen sie sich zu Hause keine Filme an.

Andererseits kann zu viel Dopamin (und Norepinephrin) – zusammen mit anderen Anomalien des Gehirnstoffwechsels – auch leichte oder voll ausgeprägte Formen einer Manie hervorbringen.

Impulsivität

Für Entdecker aber ist Warten der Tod. »Wer zögert, hat schon verloren.« Entdecker sind davon wirklich überzeugt. Das bedeutet, dass sie entsprechend impulsiv handeln.  Ihr Verlangen überwältigt sie, sie greifen instinktiv nach dem, was sie wollen. Bei der Persönlichkeitstyp-Studie waren es vor allem die Entdecker, welche die Aussage »Ich tue Dinge je nach Lust und Laune« ohne Einschränkungen bejahten.

Diese Unbekümmertheit geht direkt auf die Wirkung des Dopamins zurück. Ganz egal, welchen Geschlechts Sie sind: Als Entdecker neigen Sie mehr als jeder andere Typ zu Zigaretten, Alkohol, Drogen, Glücksspiel, riskantem Sex oder anderen Formen des Nervenkitzels. Herausforderungen, Schlagfertigkeit, Last-minute-Pläne, Augenblicke intellektueller Entdeckerfreude: Jeder Entdecker drückt sein Naturell auf andere Weise aus.

Kreativer Antrieb

Entdecker bist Du in der Regel kreativer als andere Menschen. Ob es nun um Poesie, Musik, Literatur, Bildhauerei, das Verfassen von Reden, Schießen, Theaterspielen oder Kochen geht, um Handwerk, Design oder die Kunst des Geschäftsabschlusses – Entdecker schaffen mit derselben Selbstverständlichkeit Neues, wie andere atmen. sprachlicher und nichtsprachlicher Ausdruck von Kreativität in Verbindung mit dem Dopaminschaltkreis stehen, der von der Aktivität des DRD2-Gens beeinflusst wird.

Arzneimittel, welche die Dopaminaktivität anregen, können einen kreativen Funken entzünden.

Gibt es ein Zuviel an Kreativität?

Für die Griechen ging Inspiration jedoch auch mit Verrücktheit einher.

Und damit lagen sie gar nicht so falsch. Sehr kreative Menschen leiden des Öfteren unter mangelnder Balance im Gehirnstoffwechsel, unter Süchten und Stimmungsschwankungen. Gewöhnlich ist hier das Dopaminsystem mit im Spiel. Dies geht auf eine Störung des Dopaminsystems zurück.

So hatte bsp. der deutsche Komponist Robert Schumann hatte wenig Glück.  Schumann war von einer überbordenden Kreativität – in seinen manischen Phasen. Während der langen depressiven Phasen jedoch gelang ihm keine Komposition. Am Ende wurde er ein Opfer  seines Dopaminstoffwechsels und starb in einer Heilanstalt für Nervenkranke. Und er war nicht der Einzige. Als Kay Jamison das Leben von siebenundvierzig englischen Künstlern – darunter Maler, Bildhauer, Dramatiker und Dichter – untersuchte, entdeckte sie, dass dreißig Prozent wegen Gemütsproblemen in Behandlung waren (im Gegensatz zu durchschnittlich fünf Prozent der »Normalbevölkerung«). Dabei hatten die Dichter am meisten zu leiden: Fünfzig Prozent von ihnen waren längere Zeit in ärztlicher Behandlung.

Neugier: »aus Lust an der Erkenntnis«

Ein anderes Erkennungsmerkmal des Entdeckers ist dessen Neugier.

Der Entdeckertyp hat gewöhnlich vielfältige Interessen. In der Persönlichkeitstyp-Studie bejahten sie ohne Einschränkung Aussagen wie: »Ich habe viele verschiedene Interessen.« Und: »Ich packe gern Neues an.« Sowie: »Meine Freunde würden mich als neugierig bezeichnen.« Einige Entdecker sammeln Münzen, andere Comics oder Briefmarken.

Manche sind wandelnde Lexika, wenn es um Melodien oder Zahlen geht. Sie schätzen es, die verschiedenen Viertel großer Städte zu erkunden, eine Art urbanes Wandern. Es gibt Entdeckertypen die in nahezu jedem Land der Erde waren. Viele lernen ihr Leben lang. In der Persönlichkeitstyp-Studie ergab sich folgender Zusammenhang: Je höher der Bildungsgrad war, desto wahrscheinlicher war es, dass man es mit einem Entdecker zu tun hatte. Der Entdecker will wissen – was es ihn auch an Zeit und Geld kosten, wie viel Mut, wie viel Kraft ihm dies auch abverlangen mag.

Konzentrationsfähigkeit

Diese Neugier steht in engem Zusammenhang mit einem anderen Persönlichkeitsmerkmal des Entdeckers: Er kann sich leicht konzentrieren.

Psychologen schätzen die Konzentration über die Stärke und die Dauer des Orientierungsreflexes ein. Die Aufmerksamkeit wird in drei Formen eingeteilt:

Anfangsaufmerksamkeit (Aktivierung), geteilte Aufmerksamkeit und dauerhafte Aufmerksamkeit. Entdecker können die Aufmerksamkeit nur schwer aufrechterhalten, wenn sie nicht stark interessiert sind. Doch wenn dieser Typ, der ständig auf der Suche nach neuen Erfahrungen ist, einem neuen Reiz ausgesetzt ist, zeigt er einen starken Orientierungsreflex. Dann kann er sich schnell und vollkommen konzentrieren. Dopamin hilft, den Ansturm der Informationsflut effektiv zu bewältigen. Es hat mit Erinnerung zu tun, aber auch mit intensiver Konzentration. Entdecker, die man in Spiel oder Beruf vor eine neue Aufgabe stellt, können sich sehr gut konzentrieren. Doch sie können ihre Aufmerksamkeit auch gut teilen. Ganz bestimmte Gene des Dopaminsystems (DRD2 und DRD3) sind für dieses hohe Maß an Kurzzeitkonzentration verantwortlich. So gehen tatsächlich einige Menschen den Weg mit Hilfe chemischer Substanzen die eigenen Leistungen verbessern.  Ritalin regt beispielsweise den Dopaminstoffwechsel im Gehirn an und erhöht so, zumindest kurzfristig, die Konzentration.

Motivation

Dopamin fördert auch Motivation und zielorientiertes Handeln. Es fungiert in gewisser Hinsicht als Anreiz. Tatsächlich hat verringerte Dopaminaktivität in bestimmten Gehirnregionen einen Motivationsmangel zur Folge. In der richtigen Konzentration sorgt Dopamin für Begeisterungsfähigkeit, Energie, Konzentration, Selbstbehauptung und Leistungswillen. Daher wollen die meisten Entdecker den Dingen ihren Stempel aufprägen, sei es nun im Theater, im Sport, in der Literatur, Politik oder Geschäftswelt. Interessanterweise erklärt die Chemie der Motivation auch ein anderes, beim Entdecker verbreitetes Verhalten: seine klassischen Verzögerungstaktiken. Viele Entdecker sind so sehr mit ihren Entdeckungen beschäftigt, dass sie sich erst in letzter Minute an wichtige Termine erinnern.

Anpassungsfähigkeit:

»Nicht die stärkste Art überlebt, auch nicht die intelligenteste. Am überlebensfähigsten sind jene Arten, die sich am besten anpassen können«, behauptete Charles Darwin. Jeder Entdecker würde dieser Aussage Beifall zollen. Dieser Typus ist geistig flexibel und ungeheuer anpassungsfähig.

Die meisten Menschen vom Entdeckertypus haben vergleichsweise liberale Ansichten, wenn es um Politik, Religion oder Sex geht. Sie sind Atheisten oder Agnostiker. Und sie neigen am wenigsten von allen vier Typen dazu, andere zu verurteilen. Paracelsus, der große Arzt der Renaissance, setzte diesen Menschentyp mit dem Salamander gleich, der sich nahezu jeder Umgebung anpassen kann. Entdecker sind für gewöhnlich gute Schauspieler. Sie nehmen gern eine andere Persönlichkeit an, um sich ihrer Umwelt anzupassen.

Kritik nehmen sie auf die leichte Schulter. Ihre Welt ist die des »Leben-und-leben-Lassens«. Dieser Typus bleibt in der Krise gelassen. Er handelt schnell und taktisch, ohne sich beeinflussen zu lassen. Viele Entdecker genießen Krisensituationen richtiggehend, da sie dann gegen die Uhr arbeiten müssen, was sie besonders schätzen. In der Katastrophe findet der Entdecker zu Energie, Konzentration und Kreativität.

Unabhängigkeit:

Möglicherweise ist das Dopamin auch für einen anderen Wesenszug des Entdeckers verantwortlich: Er schätzt seine Unabhängigkeit. Entdecker sind unkonventionell und nonkonformistisch. Verhaltensvorschriften jeglicher Art haben für sie keine bindende Funktion. Die Regeln des Gründers, die Logik des Wegbereiters, die Ethik des Diplomaten – all das ist ihnen schnuppe. Stattdessen vertraut der Entdecker auf seine Eingebungen. Er stürzt sich in Projekte, die auf den ersten Blick unmöglich erscheinen. Er tätigt Geschäfte, deren Scheitern vorprogrammiert scheint. Er übernimmt Aufgaben, die jeden anderen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen. Er sieht das Leben als Würfelspiel. Verliert er, schüttelt er sich einmal kurz und betrachtet das Ganze als einen einmaligen, weniger glücklichen Wurf. Er trauert weder um seine Verluste (wie der Gründer), noch seziert er sie (wie der Wegbereiter), noch macht er sich Sorgen, ob er morgen vielleicht wieder scheitern wird (wie der Diplomat). Da der Entdecker häufig ein ausgezeichnetes Gespür für den richtigen Zeitpunkt besitzt, da er Gelegenheiten wie kein anderer Typ beim Schopf packen kann, gewinnt er am Ende eben doch.

»Gute Manieren entstehen aus lauter kleinen Opfern«, schreibt Ralph Waldo Emerson. Der Entdecker schätzt diese kleinen Opfer nicht. Sie wollen flexibel, spontan und frei sein. Stundenpläne, Routine in jeder Form langweilt sie. Flexibilität, Energie, Kreativität, Ruhelosigkeit, Streben nach Neuem, Motivation: All diese Charakterzüge zahlen sich aus. Von allen vier Persönlichkeitstypen haben die Entdecker – Männer sowohl als Frauen – das höchste Einkommen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Nie war dieses alte Sprichwort so wahr wie bei diesem Persönlichkeitstyp.

Die Extravaganz der Großzügigkeit

Der Entdecker ist großzügig. Seine Freunde liegen ihm am Herzen, zumindest, wenn sie interessant sind und seine Interessen fördern. Daher zeigt sich der Abenteuer mitunter außergewöhnlich großzügig, nicht selten aus einer plötzlichen Laune heraus. Auch als Impulskäufer tritt der Entdecker hervor. Er kauft ein, ohne vorher groß zu planen – auch dieses Verhalten hat mit dem Dopaminstoffwechsel zu tun. Viele Entdecker geben buchstäblich »ihr letztes Hemd«, um einem Freund oder auch einem Fremden in Not zu helfen.

Optimismus pur

Galen, der römische Arzt, nannte diesen optimistischen Menschentyp »Sanguiniker«. Von den vier hier vorgestellten Persönlichkeitstypen ist der Entdecker der optimistischste, den man am ehesten zu Begeisterungsstürmen hinreißen kann. Optimismus und Begeisterungsfähigkeit sind mit dem Dopaminstoffwechsel verbunden. Geringe Aktivitäten im Dopaminschaltkreis führen hingegen zu dem, was die alten Griechen an hedonia nannten, einer Unfähigkeit, physische oder soziale Freuden zu genießen.

Natürlich beinhaltet der Begriff »Freude« für jeden etwas anderes. Abenteuerlustige Zeitgenossen ziehen Befriedigung aus hochgradig erregenden Erfahrungen. Menschen, denen dieser Charakterzug fehlt, erfreuen sich eher an ruhigeren Dingen, zum Beispiel an gemeinsamen Aktivitäten mit vertrauten Menschen. Das Gefühl der Ekstase allerdings ist bei jedem Menschen mit Dopaminausschüttung verbunden.

Dieser Mechanismus ist es beispielsweise auch, der die Kokainsucht am Leben hält. Kokain verstärkt die Aktivität von Dopamin und Norepinephrin. Euphorische Hochgefühle entstehen aber nur, wenn die Dopaminrezeptoren im Gehirn angeregt werden. Die Norepinephrinrezeptoren spielen dabei keine Rolle. Die meisten Menschen wollen glücklich sein. Der Entdecker aber erlebt dies fast schon als Zwang.

Die dunkle Seite des Entdeckers

Abenteuer sind energiegeladen, ruhelos, impulsiv, kreativ, neugierig, originell, großzügig, optimistisch, unabhängig, freiheitsliebend, unkonventionell, wagemutig und vielseitig interessiert. Doch selbst sympathische Charakterzüge haben häufig eine Schattenseite. Manche Entdecker sind nonkonformistisch bis zum Zynismus. Da diese Menschen so viel Wert auf ihr unabhängiges Denken legen, treten sie – mitunter ohne sich dessen bewusst zu werden – die liebgewonnenen Traditionen und Maßstäbe ihrer Verwandten und Freunde mit Füßen. Da sie stets den Reiz des Neuen brauchen, werden nicht wenige Entdecker zu Frauenhelden oder Herzensbrecherinnen. Langeweile ist ihnen ein Graus, daher werden sie leicht narzisstisch und gehen sozialen Verpflichtungen gerne aus dem Weg. Da der Entdecker so spontan ist, ist er wenig verlässlich. Schließlich will er nicht berechenbar sein. Und seine Neugier lässt sich nicht an ein wie auch immer geartetes Verantwortungsbewusstsein binden. Da Zeitangaben für ihn eher Richtwerte als verbindliche Vorgaben darstellen und er keinerlei Sinn für die Tugend der Pünktlichkeit hat, interessiert ihn dieses Thema einfach nicht. Der Entdecker ist meist chaotisch, weil er Zeit- und Arbeitspläne verabscheut.

Daher kann er sich als ausgesprochen desorganisiert erweisen. Normalerweise ist sein Schreibtisch mit Papieren übersät. Bücher, Zeitschriften, Sportausrüstung liegen auf dem Boden im Schlafzimmer oder auf dem Rücksitz des Autos herum. Auch in ihren Taschen und Geldbörsen herrscht eine heillose Unordnung. Auch übermäßige Unordentlichkeit ist ein Charakterzug, den man dem Dopaminsystem zuordnet.

Nicht wenigen Menschen ist der Mangel an Introspektion, den der Entdecker meist an den Tag legt, fremd. Der Entdecker ist wenig geneigt, sich selbst zu analysieren, vermutlich weil ihn die Außenwelt einfach viel mehr interessiert. Er richtet den Blick nach außen, nicht nach innen. Er ist vielmehr häufig aggressiv, weil Dopamin die Testosteronausschüttung fördert und die Serotoninausschüttung unterdrückt. Dies kann einen recht feindseligen Cocktail abgeben. Der Entdecker lässt sich weitaus öfter scheiden als die anderen vier Persönlichkeitstypen. Er erreicht  bei mindestens vier Merkmalen der Persönlichkeitsdimension »Umgänglichkeit« (die durch insgesamt sechs Unterteilungen definiert wird) nur niedrige Werte: Altruismus, Gefälligkeit, Bescheidenheit und Ehrlichkeit. Nur bei »Vertrauen« und »Verträglichkeit« liegen seine Werte höher. Gelegentlich wirkt der Entdecker auch unaufrichtig, weil er anderen immer einen Schritt voraus sein möchte, vor allem wenn man versucht, ihn von seinen Zielen abzubringen.

Mögliche gesundheitliche Probleme

Entdecker sind unter Umständen sind aufgrund eines gestörten Dopaminstoffwechsels anfällig(er) für bestimmte seelische Erkrankungen, vor allem des manisch-depressiven Formenkreises, die man heute »bipolare Störung« nennt. Als wirksames Mittel dagegen erweist sich Lithium, ein Medikament, das den Dopaminstoffwechsel reguliert. Dies kann in extremen Fällen sogar lebensrettend wirken.

Auch für Suchtverhalten sind Entdecker anfällig, seien es nun Drogen-, Alkohol-, Spiel- oder Sexsucht.

So berichten Parkinson-Patienten, die Medikamente nehmen, welche den Dopaminspiegel erhöhen, immer wieder über eine Zunahme an Impulsivität, erhöhtes sexuelles Verlangen und einen erwachenden Hang zum Glücksspiel.

Aber natürlich sind nicht alle Entdecker zynisch, narzisstisch, unzuverlässig, desorganisiert und hochgradig unsensibel. Sie sind auch nicht alle Westentaschen-Machiavellis oder ständig aggressiv. Letztlich leiden nur wenige unter bipolaren Störungen oder Suchtproblemen. Die meisten sind witzig, dynamisch, spontan, optimistisch, originell, großzügig, aufgeschlossen und ideenreich. Darüber hinaus spielt natürlich auch der sekundäre Persönlichkeitstyp eine Rolle. Der ENTDECKER/Diplomat zum Beispiel ist sehr fürsorglich und intuitiv. Der ENTDECKER/Gründer kann ausgesprochen loyal und organisiert sein. Und der ENTDECKER/Wegbereiter ist mit Sicherheit eher unverblümt.

Berühmte Entdeckertypen: Helen Keller, John F. Kennedy, Ernest Hemingway, Boris Jelzin, Robert Schumann, Theodore Roosevelt

 

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